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Runenstab Westeremden, 8. oder 9. Jahrhundert, 12 cm lang
Runenstab Westeremden
8. oder 9. Jahrhundert, 12 cm lang
Bei diesem unscheinbaren Holzstab handelt es sich um ein Sprachdenkmal ersten Ranges. Runeninschriften stellen in unserem Breiten die ältesten geschriebenen Zeugnisse in der Volkssprache dar und die Inschrift auf diesem Eibenholz ist die längste, die hier je gefunden wurde. Handbücher über die niederländische Literatur beginnen nicht selten bei Runeninschriften wie dieser aus Westeremden. Die Runenschrift hatte ein eigenes „Alphabeth“, das Futhark, dessen kantige Lettern nicht geschrieben, sondern geritzt wurden. Diesen Stab fand man 1917 in der Warft von Westeremden. Die Inschrift wurde lange Zeit als eine Beschwörung gegen das drohende Meer gedeutet, ist aber ein Segenswunsch: "Auf der Heimstätte bleibt das Glück, möge es auch bei der Eibe wachsen. Wimoed besitzt dies.“ Der Stab wurde möglicherweise im 8. oder 9. Jahrhundert als Bauopfer eingegraben.
Mendini Proust
Poltrona di Proust (1979)
Alessandro Mendini
Ein Service des Museumsarchitekten Alessandro Mendini und Gemälde: In der ständigen Sammlung des Groninger Museums findet sich so mancher berühmte Name. Die regionalen Schätze der Sammlung, wie die silberne Miniatur des Martiniturms, Porträts angesehener Groninger, wie Aletta Jacobs, und Schmuck aus der Bronzezeit, bieten ein schillerndes Abbild der Kulturgeschichte der Stadt und der Provinz Groningen. Die Groninger Künstlergruppe „De Ploeg“ zeigt mit expressionistischen Farben und Formen die charakteristische Landschaft, die Leute und das Leben in der Stadt.
Ettore Sottsass jr., Memphis Milano Ashoka, 1981
Ashoka (1981)
Ettore (Jr.) Sottsass & Memphis Milano
Die Ashoka-Leuchte von Ettore Sottsass steht exemplarisch für das Anti-Design der Memphis-Gruppe. Die knallbunte Tischleuchte „Ashoka“, eine auf den ersten Blick fast willkürlich wirkende Anordnung geometrischer Formen aus lackiertem Metall, entstand im Jahr 1981.
Michael Sweerts (Brüssel 1618 - 1664 Goa), Ein Junge, um 1655-61
Ein Junge
Michael Sweerts, 1655-1661
Ein kleiner Junge schaut einer Seifenblase nach, die an seinem Gesicht vorbeischwebt. Seifenblasen galten in der Malerei des 17. Jahrhunderts als Sinnbild der Vergänglichkeit, allerdings scheint das auf dieses anmutige Porträt kaum zuzutreffen. Gemalt hat es Michael Sweerts, von dem etwa zwölf ähnliche Bildnisse junger Menschen überliefert sind. Manche erkennen darin eine Verwandtschaft zum berühmten Mädchen mit dem Perlenohrgehänge von Jan Vermeer van Delft, aber, ob sich beide Maler überhaupt kannten, ist nicht belegt. Der in Brüssel gebürtige Sweerts war frommer Katholik. Er lebte und arbeitete jahrelang in Rom, wo er viele niederländische Kunden hatte und sogar mit einen päpstlichen Ritterorden geehrt wurde. 1662 zog er als Missionar nach Asien. Diesem Unterfangen war kein Erfolg beschieden und zwei Jahre später starb er in Indien.